fragten mich anfangs meine Eltern mit fassungslosen Gesichtsausdrücken.
Bei mir war es erst nicht abzusehen, dass ich als Hobby einmal Bienen halten würde, da ich bis vor mehreren Monaten noch höllische Angst vor ihnen hatte. Ich hielt Bienen für wahllos stechfreudig und gefährlich, besonders nachdem mein Bruder schon mehrfach gestochen und von den Schwellungen der Bienenstiche tagelang entstellt worden war.Außerdem hatte ich es mir nicht vorstellen können, dass man als minderjähriges Kind (und ich war eben erst 13) Bienen halten dürfte.
Ich hatte eigentlich immer nur mit Bienenprodukten zu tun gehabt, zum Beispiel mit Honig in meiner heißen Milch oder mit Bienenwachsperlen beim Kosmetik selber machen.
Stimmt nicht! Bienen halten ist ein spannendes Hobby, weil sich im eigenen Bienenvolk ständig etwas verändert. Die Bienen sind so fleißig, dass es für den Imker ständig etwas Neues zu tun gibt, um für das Wohlergehen der eigenen Bienen oder eine hoffentlich reiche Honigernte zu sorgen.
Als ich bei meinem Imker-Onkel Matthias zu Besuch in Niedersachsen in der Nähe von Braunschweig war, lud er mich ein, mit ihm seine sechs Bienenvölker zu kontrollieren. Anfangs war ich nicht so überzeugt, aber nachdem ich sein ruhiges Handeln am ersten Bienenvolk von Weitem betrachtet hatte, war meine Neugier geweckt. So habe ich mich dann den Bienen langsam angenähert, bis ich gemerkt habe, dass sie äußerst friedlich sind und keine Absicht haben mich zu stechen. Mein Onkel und ich haben zusammen alle Bienenvölker in ihren Beuten kontrolliert und er hat mir das Wichtigste über das Imkern erklärt. Plötzlich haben mich die Bienen in ihrem Bienenvolk fasziniert, weil sie so organisiert sind und nichts dem Zufall überlassen. So hat mich die Bienen-Leidenschaft gepackt und ich bin dann mit dem riesigen Wunsch nach einem eigenen Bienenvolk nach Hause gekommen und lag meinen Eltern stundenlang mit Argumenten in den Ohren, warum Bienen halten und Imkern toll sein würde. Als erstes las ich mir Bienen-Wissen in diversen Imker-Büchern an.