Die Bienenkönigin stellt das Oberhaupt in einem Bienenvolk dar. Ohne sie ist eine Population nicht möglich. Aber wie läuft das eigentlich mit der Befruchtung und dem Hochzeitsflug?
weitere Namen für Bienenkönigin: | Weisel |
Geschlecht: | weiblich |
Länge: | 2 - 2,5 cm |
Lebensdauer: | bis zu vier Jahre |
In der Imkerei werden Königinnen meistens nicht länger als 2 Jahre eingesetzt, da mit dem Alter das Risiko steigt, dass die Königin im Winter stirbt. |
Die Bienenkönigin ist das einzige geschlechtsreife weibliche Tier in einem Bienenstock und somit die einzige die für Nachkommen sorgen kann.
Eine Bienenkönigin zu erkennen hat schon so manch einen Anfänger-Imker in die Verzweiflung getrieben. Es gibt allerdings mehrere Merkmale an denen sie eine Bienenkönigin erkennen lässt. Sie lässt sich rein farblich nicht unter den ganzen Arbeiterinnen erkennen, da sie genau wie die Arbeiterinnen auch relativ bräunlich ist. Man kann sie aber an ihrem deutlich längeren Körper und einem dickeren dunklen Hinterteil erkennen. Außerdem hat sie hinter ihren zwei Facettenaugen einen relativ großen schwarzen Punkt.
Manche Bienen haben auf diesem schwarzen Punkt eine farbigen Markierung. Diese Königin ist dann gezeichnet worden und macht es dem suchenden durch dieses besondere Merkmal besonders einfach sie zu finden.
Königinnen werden aus zwei Gründen gezeichnet. Zum einen ist es dann für den Imker bei der Durchsicht leichter die Königin zu finden und zum anderen kann man anhand der Farbe ihr Alter bestimmen.
Die Farbe mit der eine Königin gezeichnet wird ist von ihrem Geburtsjahr abhängig. In der nachfolgenden Tabelle sind die Farben. Die letzte Ziffer des Geburtsjahres ist die entscheidende.
Letzte Ziffer des Geburtsjahres | Farbe |
---|---|
1 oder 6 | Weiß |
2 oder 7 | Gelb |
3 oder 8 | Rot |
4 oder 9 | Grün |
5 oder 0 | Blau |
Die Entwicklungsdauer der Königin vom Ei bis zur fertigen Königin ist der kürzeste im Vergleich mit der Arbeiterin und dem Drohn. Sobald die Königin ein Ei in eine Königinnenzelle legt, wird diese mit Gelleè Royal gefüttert. In den ersten drei Tagen ist es einfach nur ein befruchtetes Ei, das mit besonders hochwertigem Futter gefüttert wird. Dann wir aus dem Ei eine Rundmade. Zwischem dem vierten und dem siebten Tag häutet sich die Rundmade vier mal und wird an Tag acht zur Steckmade bzw. Vorpuppe. In dieser Phase häutet sie sich ein fünftes mal. Zwischen Tag 11 und 15 bezeichnet man den Entwicklungsstand als Puppe. Vor dem schlüpfen Häutet sie sich ein sechstes Mal. An Tag 16 ist es dann endlich soweit und die Königin schlüpft. Die Königinnenzelle wird anfangs als Weiselnäpfchen bezeichnet. Später wird sie dann als Weiselzelle bezeichnet.
Auch eine Bienenkönigin muss arbeiten. Ihre erste Aufgabe führt sie etwas ein bis zwei Wochen nach dem Schlupf durch. Beim Hochzeitsflug fliegt die Königin zu einem Drohnensammelplatz und paart sich dort mit bis zu 12 Drohnen. Die Spermien der Drohnen speichert sie in ihrer Samenblase für den Rest ihres Lebens. Die Befruchtung findet somit schon kurz nach dem Schlupf statt und auch nur einmal in ihrem Leben.